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Der Trotzkopf - oder das Holz im Kind

 

Kennst du das auch?

Du stehst im Supermarkt an der Schlange, bist sowieso schon genervt, weil einkaufen mit Kindern einfach anstrengend ist und dann sind da noch diese fürchterlichen Süßigkeitenregale. Und dein Kind fängt an, einen Aufstand zu machen, weil es doch unbedingt Süßigkeiten haben möchte. Es schmeißt sich auf dem Boden, fängt an zu schreien und zu strampeln, die Leute fangen an zu gucken und was ist deine Reaktion?

 

Dieses Bild beschreibt sehr schön eine ordentliche Trotzreaktion eines Kindes. Natürlich kann das sehr unterschiedlich ausfallen. Bei den einen Kindern gibt es vielleicht einfach nur etwas Gezeter und dann ist es in Ordnung, die anderen bekommen einen ausgewachsenen Wutanfall. Ich möchte einige Aspekte im Zusammenhang mit den Wandlungsphasen oder Elementen der Chinesische Medizin hier ausführen.

 

Warum reagieren die Kinder so unterschiedlich?

Natürlich gibt es ganz viele verschiedene Gründe und Erziehung, soziales Umfeld und andere Faktoren spielen sicherlich eine Rolle und beeinflussen die Entwicklung des Kindes. Trotzdem erlebt man es häufiger- zum Beispiel bei Geschwistern- dass gefühlt die gleichen Umstände gegeben sind, aber die Kinder ganz verschieden reagieren. Das kann dann an der ganz eigenen Persönlichkeit liegen – und von der Konstitution beeinflusst werden. In der Chinesischen Medizin neigen Kinder die der Wandlungsphase Holz zugeordnet sind besonders zu solchen Wutanfällen.

 

Woran liegt das?

Das Holz steht für Abenteuer, Wachstum, Forschungsdrang, entdecken und vielen anderen positiven Eigenschaften. Ein schöner Vergleich ist der Bambus: er wächst unaufhörlich in die Höhe und die Breite, er ist stabil,aber er kann auch auswuchern. Bambus hat eine enorme Kraft und kann verschiedene andere Böden durchdringen. Wir haben das selbst bei uns auf der Terrasse erlebt. In einem Gemeinschaftsgarten haben die Nachbarn wunderschönen Bambus gepflanzt. Allerdings haben sie nicht beachtet, dass Bambus in Töpfen eingepflanzt werden soll. Dieser Bambus ist wunderschön riesig und hat kräftige Äste – aber er wächst einfach überall vermehrt sich rasant hebt die Terrassensteinen an und bohrt sich unter die Zäune hindurch.

 

Was beeinflusst das Holz? 

Es ist wichtig, dass das Holz sich entfalten kann. Aber es muss auch lernen, in Grenzen gehalten zu werden. Übertragen auf unseren Bambus bedeutet das, dass ein Topf eine klare Begrenzung darstellt. So kann sich der Bambus entfalten aber er wuchert nicht aus. Für unser Kind ist das nicht ganz so einfach. Auch wenn es manchmal verlockend ist die Kinder einfach in einen Topf zu pflanzen ist das nicht möglich – und wahrscheinlich auch gut so. Aber wir können dem Kind anders andere Begrenzungen vermitteln. Für die Holzköpfe ist es besonders wichtig klare Grenzen zu setzen. Bitte Grenzen setzen nicht verwechseln mit einschränken oder in der Entwicklung behindern. Das Holz soll sich entfalten dürfen, aber eben nur soweit wie es noch im Rahmen bleibt. Das Kind hat also durchaus das Recht sich zu beschweren, dass es keine Süßigkeiten haben darf – aber es soll auch lernen, dass es nun einmal Dinge im Leben gibt, die nicht möglich sind. Das ist besonders schwierig in der so genannten „Trotzphase“. Hier können wir noch nicht mit logischen Argumenten punkten, sondern eher mit emotionalen Grenzen. Wir können zum Beispiel dem wütenden Kind eine Umarmung geben. Auch hier ist es immer individuell ob das Kind das zulässt oder ob das Holz sich schon Richtung Feuer wandelt und der Wutanfall eine emotionale Ebene erreicht. Dann ist es umso wichtiger, Sicherheit zu vermitteln, aber eher durch eine ruhige Ausstrahlung und ruhige Worte.  Das Holz möchte auch vom Wasser genährt werden. Wasser bedeutet viel Vertrauen und Sicherheit. Es gibt den Kindern Sicherheit, wenn sie wissen, auch während eines Wutanfalles oder sie einfach wütend sind, sind die Eltern für sie da. Wichtig ist, dass wir das Holz nicht noch weiter provozieren. Das wäre zum Beispiel mit lautem Schreien der Fall: Hier sind wir dann auf einmal der Trotzkopf und nicht der Ruhepol-das kann nicht gut gehen. Kommen wir wieder auf die Trotzphase zurück: auch die Trotzphase ist nicht bei jedem Kind gleich aus geprägt. Hier ist es oft so, dass ein Holzkind in dieser Phase viel extremer reagieren wird. Viele Kinder trotzen in dieser Zeit und das ist für die Persönlichkeitsentwicklung sicherlich auch wichtig. Wir wollen ja dass unsere Kinder wachsen! Neben klaren Grenzen bringt eine Regelmäßigkeit den Kindern Sicherheit. Chinesisch ordnen wir das dem Metall zu. Es ist also bei den Hitzköpfen besonders wichtig, klare Ansagen zu formulieren und von diesen möglichst nicht abzuweichen. Das fällt uns als Eltern sicherlich nicht immer leicht, und man möchte auch so gerne Ausnahmen machen. Im Endeeffekt tun wir damit den Kindern aber keinen Gefallen. Die Kinder können bis zu einem gewissen Alter nicht unterscheiden, was ist eine Ausnahme und was ist die Regel. Viele kennen das: Man hat einmal etwas erlaubt und danach wird ewig diskutiert und man fängt quasi gefühlt wieder von vorne an mit der ganzen Erziehung. Für uns ist wichtig, dass wir die Kinder  begleiten wollen. Wenn wir in der chinesischen Medizin von „Holz“ reden und von „Grenzen setzen“ hat das nicht unbedingt was mit autoritärer Erziehung zu tun. Es geht mehr darum, einen natürlichen Rahmen zu bieten-so wie ihn der Bambus auch benötigt. Ganz wichtig ist auch die Reaktion der Emotionen der Eltern. Sicherlich ist es nicht einfach – und ich spreche aus Erfahrung – ruhig und entspannt zu bleiben, aber es ist wichtig um den Kind diese Sicherheit – dieses Wasser – zu geben. Wenn wir selber nervös werden überträgt sich das sofort auf das Kind. im schlimmsten Falle verlieren wir die Nerven und sind selber im Holz oder sogar Feuer-Element und dann eskaliert die Situation. Ein Nebensatz als erfahrene Mutter: die Blicke von den anderen im Supermarkt können ignoriert werden! Im chinesischen gibt es einen wunderbaren Akupunkturpunkt: „nei guan“ / „innere Grenze“, den wir in der Praxis gerne auch als „dickes Fell“ bezeichnen. Das ist ein anderes Thema, aber diesen Punkt kann ich jeden Eltern nur ans Herz legen.

 

Mehr Informationen und tolle Tipps zu den Elementen bei Kindern gibt es in unserem Kurs „Dein Kind in seinem Element“ oder in unserer Facebook Gruppe „Kinder in Balance“ 🪴

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