Newsletter Februar 2024 aus der TCM Praxis Noll
am 10. Februar wurde in China und in weiten Teilen Asiens das chinesische Neujahrsfest gefeiert. Ein wichtiges, grosses Ereignis, das in China viele Millionen Menschen auf Reisen bringt zu ihrem Familien, oft quer durchs ganze Land und für einen der wenigen Urlaube im Jahr. Das chinesische Neujahr findet in einem 12 Jahresrhythmus statt, benannt nach den verschiedenen Sternzeichen und darüber hinaus nach den fünf Elementen/Wandlungsphasen Feuer, Erde, Metall, Wasser und Holz. 2024 ist ein Jahr des Drachen und des Holzes. Was könnte uns so alles in diesem Jahr widerfahren? Ist es ein gutes oder schlechtes Jahr?
Mal sehen... die Zukunft liegt im Ungewissen, und schon immer haben die Menschen nach Anhaltspunkten gesucht... das chinesische Neujahrsfest wird übrigens immer nach dem alten sogenannten Bauern-Kalender berechnet und findet immer am ersten Neumond des Jahres statt.
Was hat das nun zu bedeuten, das Jahr des Holz - Drachen? Zunächst einmal ist es ein Holz - Jahr. Das Element Holz steht für Wachstum und Entwicklung, für eine ausgesprochene Kraft und Zielstrebigkeit. Dabei ist es aber wichtig, dass das Holz sein Gleichgewicht und Harmonie über das Element Erde erhält, das bedeutet Mitgefühl und Menschlichkeit. Das Holz ist eben nicht nur das Streben nach Herrschaft und Macht, sondern die Bewegung in die Zukunft, zusammen mit anderen Menschen. Der Mensch ist eben ein gesellschaftliches, ein politisches Wesen.
Und das Tierkreiszeichen? Der Drache ist eines der vielschichtigsten Symbole Chinas, und als einziges von allen Tierkreiszeichen ist es nach keinem real existierenden Tier benannt. Ein Mythos... In ihm kommen die verschiedensten mythologischen und kosmologischen Vorstellungen zusammen: Ein starkes männliches Symbol (Yang), Emblem des Kaisers, der Drache reitet auf den Wolken, ist für Wind, Donner und Regen verantwortlich und tanzt zusammen mit dem Phönix verschiedene Spielarten der Erotik. Die symbolische Zahl 9 wird ebenfalls dem Drachen zugeschrieben, symbolisiert die 9 doch die potenzierte männliche Kraft (3 x 3).
Der Drache ist ein überaus himmlisches Symbol, in jedem herrschaftlichen Palast des Sohn des Himmels finden sich grossartige Skulpturen und Bilder von Drachen.
Als Tierkreiszeichen gehört der Drache zu den extrovertiertesten Charakteren des chinesischen Kalenders! Er hat eine ungewöhnlich kreative Phantasie und erträumt sich die verwegendsten Erlebnisse und Abenteuer. Unterstützung erfährt der Drache hier besonders von Menschen aus dem Jahr der Ratte und vom Affen. Das Drachenzeichen deutet auf Interesse für Mysteriöses, Übernatürliches und Okkultes hin. Drachengeborene - also 2012, 2000, 1988, 1976, 1964...- lassen sich gerne umschmeicheln, sind selbst aber positive Menschen: Für sie ist das Glas immer halbvoll und sie stehen auf der hellen Seite des Lebens. Drachengeborene eignen sich besonders für alle Tätigkeiten, bei denen man vor die Öffentlichkeit tritt. Wenn wir also vom Holzdrachen-Jahr sprechen, so haben wir es mit Macht und Vorwärtskommen zu tun. Das muss nicht immer gut sein, denn wenn die Ausgewogenheit der Erde fehlt und die Struktur des Metalls, kommt es zu Kriegen und Kämpfen, zu Streit und Missgunst. Also: machen wir das Beste draus
Natürlich dürfen Heilpraktiker/innen Blut abnehmen!
Gerade die Anwendung von chinesischen Heilkräutern nimmt einen grossen Raum in der TCM ein. Es handelt sich dabei um natürliche Arzneimittel mit einer ausgeprägten Wirkung. Die Wirkstoffe müssen vor allem über die Leber verarbeitet und über die Nieren wieder ausgeschieden werden. Wir kontrollieren daher am Anfang einer Kräutertherapie und im Verlauf alle 8 Wochen die Laborwerte für Leber und Nieren, um sicher zu gehen, dass die Kräuter gut verarbeitet werden und Ihr Organismus damit gut zurechtkommt. So können wir auch auf Belastungen oder gar Schädigungen der Leber reagieren.
Wir bestellen für Sie die Kräuter ausschliesslich bei TCM-Apotheken, die jede einzelne Charge auf Pestizide, Herbizide, Schwermetalle und sonstige Schadstoffe testen!
Therapiekontrolle
Bei manchen gesundheitlichen Störungen müssen wir uns an Blut-Messwerten orientieren, um einen Therapieerfolg nachzuweisen. Das betrifft vor allem Krankheiten, die auch über Laborwerte - und nicht nur über klassische Symptome- diagnostiziert wurden. Die Relevanz dieser Werte ist nicht selten sehr umstritten, wie z.B. bei Vit. D oder beim PSA-Wert. Dennoch bieten wir die Option zur Kontrolle in unserer Praxis an. Eindeutig sind die Werte hingegen beim HCG, das eine Schwangerschaft belegt. Wir haben aber auch viele PatientInnen mit Schilddrüsen-Problemen wie Hashimoto, Basedow oder/und Schilddrüsen-Unterfunktion. Eine häufigere Laborkontrolle ist da sinnvoll, um die überflüssige Einnahme von möglicherweise schädlichen Schilddrüsen-Hormonen zu vermeiden.
Was bedeuten die einzelnen Werte?
Hämoglobin - ist der rote Farbstoff der Blutkörperchen. Ein Hämoglobinwert zwischen 14 - 18 g/dl gilt bei Männern als normaler Hb-Wert. Frauen sollten einen Blut-Hb-Wert von 12 - 16 g/dl aufweisen. Veränderungen gibt es z.B. bei Blut-/Eisenmangel und bei chronischen Erkrankungen.
Erythrozyten - sind die roten Blutzellen, sie transportieren den Sauerstoff. Ihre Zahl verringert sich z.B. bei Blutungen, Vitaminmangel und Bluterkrankungen. Normal ist ein Wert von 4,3- 5,9 Mio.
Harnstoff - ist ein Abbau-Produkt der Eiweiss-Verdauung. Veränderungen sagen etwas aus über die Eiweiss-Zufuhr mit der Nahrung, ihre Verstoffwechselung in der Leber und die Funktion der Nieren. Der Normalwert liegt je nach Messmethode bei 10-50 mg/dl
Kreatinin - ist ein Abbauprodukt der Muskulatur, das über die Nieren ausgeschieden werden muss. Gebildet wird es in Leber und Nieren. Der Wert steigt an bei einer Einschränkung der Nierenfunktion, z.B. auch durch Diabetes, Bluthochdruck oder unzureichender Trinkmenge. Der Normalwert ist alters- und geschlechtsabhängig, er kann zwischen 0,5 (Kleinkinder) bis 1,44 (Männer > 50) liegen.
Eiweisse - machen fast 20% der Körpermasse aus. Sie gewährleisten vielfältigste elementare Funktionen und müssen im wesentlichen über die Nahrung aufgenommen werden. Der Tagesbedarf beträgt ca. 1g pro kg Körpergewicht. Der Normalwert ist 6,6-8,3 g/dl
GPT - ist ein Enzym aus der Leber, sein Anstieg weist auf eine Leberschädigung hin, weil dann diese Stoffe ins Blut gelangen. Die GPT ist für uns der wichtigste Parameter zur Einschätzung der Leberbelastung. Die Werte sollten 35-50 U/L nicht übersteigen.
Alkalische Phosphatase - sind Enzyme, die bei Störungen von Leber und Gallenblase und bei der Aktivität des Knochenstoffwechsels im Blut (Wachstum!) ansteigen. Bei Erwachsenen sollte er nicht über 120 U/l liegen.
Vitamin D - ein überaus wichtiges Hormon, was aber erst über das Zusammenspiel von Haut, Leber, Nieren und Darm es richtig nutzbar gemacht wird
Hormone, wie Östrogen, Progesteron und FSH, sagen viel aus über den Zyklus und über den aktuellen Stand zum Beispiel der Wechseljahre...
Immer wichtiger: Schilddrüsenwerte
TSH - der TSH-Wert zeigt an, wie stark die Schilddrüse von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) stimuliert werden muss. Sehr häufig führt der medikamentöse Ersatz der Schilddrüsen-Funktion mit dem Hormon Thyroxin zu einem sehr niedrigen TSH-Wert. Er darf eigentlich bis 5,45 mU/l ansteigen, in den USA gelten sogar noch weit höhere Grenzwerte. Je nach Messmethode gibt es da auch etwas abweichende Normalwerte...Im Verlauf einer TCM-Behandlung der Schilddrüse bei Hashimoto oder/und Schilddrüsen-Unterfunktion ist das Ziel diesen Wert und den fT4-Wert (s.u.) mit Kräutern, Akupunktur und Veränderung der Lebensweise zu normalisieren. Aus diesem Grund wird der Wert alle 4 Wochen kontrolliert.
fT4 - ist das biologisch wirksame Thyroxin und ist bei uns normal zwischen 0,5 und 1,4 ng/dl. Der Wert zeigt an, dass ausreichend von diesem Hormon bereitgestellt wird - entweder von der Schilddrüse selber oder über Tabletten. Thyroxin wird im Körper zum eigentlich aktiven fT3 umgewandelt. Als Ergebnis sollte der Stoffwechsel gut sein!
Hier einige Interpretationsmöglichkeiten der Laborwerte:
- fT4 ↑ und TSH↓
o Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion, auch durch zu hohe Thyroxin-Einnahme)
- fT4 ↓ und TSH ↑
o Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
- fT4 ↑, TSH normal (euthyreote Hyperthyroxinämie)
o Erhöhung des Thyroxin-bindenden Proteins (TBG) oder von Transthyretin (TTR, Thyroxin bindendes Präalbumin, TBPA)
o L-Thyroxin-Substitutionstherapie
o Hoch dosiertes Propranolol (Betablocker)
- fT4 ↓ und TSH normal
o Häufig bei schweren Allgemeinerkrankungen (Non-tyroid-illness = NTI)
o Euthyreote Stoffwechsellage (Schilddrüsenfunktion ist normal ) → keine Substitution erforderlich!
- fT4 ↓ und TSH normal oder ↓
o Hypophysäre, sekundäre Hypothyreose (sehr selten)
Worauf kommt es an?
Grundsätzlich kommt es uns darauf an, dass diese Laboruntersuchungen gemacht werden. Es ist auch möglich, dass Ihr Hausarzt bei Ihnen das Blut untersuchen lässt, es sollte aber in jedem Fall zeitnah zur TCM-Behandlung erfolgen. Nicht selten müssen Sie aber mit Ihrem Hausarzt erst in Verhandlungen treten, ob er die Untersuchung unter wirtschaftlichen Aspekten überhaupt machen will.....
Kosten
Bei uns in der Praxis müssen Sie für die Kosten privat aufkommen, die PKV und die Beihilfe beteiligen sich jedoch daran, zumal wir uns im Rahmen der üblichen GOÄ-Sätze bewegen.
Leben Sie mit der Zeit!